Umgangsregel Hund
Der richtige Umgang mit Hunden
1. Man greift NIE einen fremden Hund an, ohne vorher den Besitzer um Erlaubnis gefragt zu haben.
Der Hund ist ein Tier, das seine Umwelt in erster Linie mit der Nase erforscht. Bietet man ihm dazu Gelegenheit, indem man ihn zuerst an der Hand und dann auch an anderen Körperstellen in Ruhe schnuppern lässt, ist er zufrieden.
2. Das Gefährlichste, was man tun kann, ist, vor einem Hund davonzulaufen! Bei einem (jungen und) verspielten Hund löst man mit dieser Handlung ziemlich sicher ein Nachlaufen aus. Der Hund freut sich, dass jemand mit ihm spielen will und versucht, den Davonlaufenden zu fangen. Gefährlich wird dieses falsche Verhalten, wenn der Hund „scharfgemacht“ und dazu abgerichtet ist, einen fliehenden Menschen zu verfolgen und zu beißen, wie das bei der sogenannten „Mannarbeit“ – leider – geschieht.
Die Begegnung kann zu einem jener bösen Unfälle führen, von denen man immer wieder in den Zeitungen lesen muss.
In so einer Situation ist es am besten, ganz ruhig stehen zu bleiben, den Körper hängen zu lassen, am Boden oder in die Luft schauen, (keinesfalls den Hund in die Augen sehen) dann ferliert der Hund schnell das Interesse und geht weiter.
3. Beim Anblick eines – insbesondere fremden – Hundes darf man nicht laut schreien oder mit den Armen rudern.
Der Hund könnte erschrecken oder genau auf diese Verhaltensweisen trainiert sein und den Menschen angreifen.
4. Nie soll man nach einem fremden Hund schlagen oder ihn gar treten. Auch soll man sich Ihm nicht von hinten nähern oder Ihm gar beim Schwanz ziehen.
Einen Hund beim Schwanz zu ziehen, ist für dem Hund so, als würde man einen Menschen in das Gesicht schlagen.
5. Einem Hund darf man nicht fest in die Augen schauen.
Anstarren bedeutet im Tierreich immer eine direkte Bedrohung, die ein selbstsicherer Hund mit einer Gegendrohung, im schlimmsten Fall mit einem Angriff beantwortet.
6. Das sicherste Verhalten gegenüber einem heranlaufenden Hund ist – nichts zu tun, sondern ruhig stehenzubleiben. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Werden aber die hier gegebenen Ratschläge befolgt, so ist die Gefahr, dass es tatsächlich einmal zu einem Angriff kommt, wesentlich geringer.
7. Einen eingesperrten Hund zu ärgern, ist nicht nur feig und gemein, sondern kann auch unangenehme Folgen haben. Hunde haben ein gutes Gedächtniss.
Begegnet man dem Hund einmal in Freiheit, so wird er sich meist sehr wohl an seinen Peiniger erinnern und sich eventuell an ihm rächen.
8. Dass man einem Hund nicht sein Futter wegnehmen darf, benötigt wohl keine weitere Erläuterung; Hunde verstehen in dieser Hinsicht naturgemäß keinen Spaß, dazu ist der Überlebensinstinkt noch zu stark ausgeprägt.
9. Ein Hund, den man von hinten anfasst, wird im besten Fall erschrecken. Alte oder verhaltensgestörte Tiere könnten auch zuschnappen.
Kein normaler Hund attackiert, ohne vorher deutlich gewarnt zu haben. Zuerst bellt oder knurrt er, zeigt die Zähne, imponiert mit aufgerichteter Rute und nach vorne gerichteten Ohren.
Erst wenn der Gewarnte nicht hören will, muss der Hund „handgreiflich“ werden, das heißt, er schnappt zu. Weil er den Störenfried aber nicht verletzen, sondern nur abschrecken will, beißt er bloß in die Luft oder zwickt mit den Schneidezähnen. Anders ist es, wenn der Hund auf „Schutzarbeit“ trainiert ist; dabei hat er gelernt, mit voller Beißkraft zuzupacken.
Und noch etwas: Keinem Hund kann man Sicherheit und Unerschrockenheit vortäuschen. Mit seinem unvorstellbar guten Geruchssinn erkennt er sofort Angst und Unsicherheit, denn in diesem Falle strömen unsere Schweißdrüsen einen besonderen Duftstoff aus, den wir Menschen nicht wahrnehmen können.
10. Arbeitende Hunde sind TABU!!!
Immer öfter sieht man Social-Working-Dogs. Blindenhunde, Therapiehunde, Behinderten-Begleithunde usw. Bitte lassen Sie diese Hunde in Ruhe arbeiten. Sprechen Sie sie nicht an. Erklären Sie ihrem Kind, dass diese Hunde gerade arbeiteten und nicht gestört werden dürfen.
Hunde, die diese Arbeit machen, sind Hochleistungshunde, die eine enorme Anstrengung leisten um sich auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Stören Sie sie bitte nicht dabei.
"Der Hund"
...der beste Freund des Menschen
Wer gut mit Tieren umgehen kann,
der hört sie sprechen.
Wer sehr gut mit Tieren umgehen kann,
der hört sie flüstern.
Aber wer gar nicht mit Tieren umgehen kann,
der hört sie nicht einmal schreien.