Was ist ein Therapiehund
Was ist ein "Therapiehund"?
Ein Therapiehund ist ein gut sozialisierter Hund, mit besonders hoher Toleranzschwelle und einer spezifischen Ausbildung.
Der Therapiehund kann sehr erfolgreich zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Beispielsweise kann er Menschen helfen, die durch negative Erfahrungen nahezu jeden menschlichen Kontakt vermeiden. Durch seine reine Anwesenheit übernimmt der Hund die Funktion des Eisbrechers. Der Mensch gewinnt über den Hund langsam wieder Vertrauen zu seiner Umwelt. Die zwischenmenschliche Kommunikation läuft zunächst über den Hund und sehr behutsam öffnet sich der Mensch schließlich auch wieder anderen Menschen. In den angelsächsischen Ländern hat diese Form der Therapie insbesondere bei Kindern und älteren Menschen bereits eine lange Tradition.
Das Therapiehunde-Team arbeitet mit den Möglichkeiten der Tiergestützten Therapie in verschiedensten Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen, Spitälern, Menschen mit Behinderung und überall dort wo der gezielte Einsatz des Therapiehundeteams Förderung von physischen und kognitiven Fähigkeiten verspricht.
Therapiehunde werden gezielt eingesetzt
Als Co - Therapeut zur Unterstützung verschiedener therapeutischer Interventionen.
Als Besuchshund um Kommunikationsbereitschaft und psychisches Wohlbefinden zu steigern.
Um, besonders im Kindergarten- und Grundschulbereich, über Hunde und deren Verhalten zu lernen.
Hunde begegnen jedem Menschen wertfrei – sie zeigen ihre Kooperationsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit ohne Vorbehalte.
Ihr natürliches Bedürfnis nach Zuwendung lässt unvoreingenommen und vertrauensvoll körperliche Nähe zu. Die Bindung zum Menschen macht sie zum idealen sozialen Partner auf vier Pfoten.
Hunde haben keine Vorurteile, sie wissen nichts von Alter, Krankheit, Behinderung, sozialer Herkunft oder Hautfarbe. Ihnen ist es gleichgültig, ob wir hübsch oder hässlich, mager oder fett, nach neuestem Trend oder aus zweiter Hand gekleidet sind. Sie messen uns nicht am beruflichen Erfolgen, kennen keinen IQ-Unterschiede, arm oder reich - egal !!!
Hunde akzeptieren uns Menschen so wie wir sind, das haben sie uns allen voraus.
Wer behindert ist, hat es in vieler Hinsicht schwer im Leben. Hunde können dazu beitragen, dass körperliche - und auch geistige - Handicaps als weniger belastend empfunden werden. Denn während gesunde Menschen oft Hemmungen haben, mit Behinderten Kontakt aufzunehmen, kennen Hunde solche Vorbehalte nicht: Sie verschenken ihre Zuneigung ohne Rücksicht auf Äußerlichkeiten.
Freund und Gefährte: Wie wichtig der vierbeinige Therapeut für behinderte Menschen sein kann, ist für Gesunde gar nicht zu ermessen. Denn die treuen Tiere machen sich nicht nur praktisch nützlich. Besitzer von Partner-Hunden berichten, dass sie durch den Hund auch wieder mehr Sozialkontakte haben: Die Anwesenheit des Hundes macht es Gesunden offenbar leichter, ein Gespräch zu beginnen. So ist das Tier nicht Ersatz für menschliche Kontakte, sondern im Gegenteil ein Faktor, der Zwischenmenschlichkeit ermöglicht und fördert.
Hunde als „Gesundheitswächter“: Dass Hundebesitzer gesünder leben als Menschen ohne Hund, liegt auf der Hand. Die täglichen Spaziergänge bei jedem Wetter sind ein Training für Kreislauf und Immunsystem. Schon acht bis zehn Stunden pro Woche bringen gesundheitliche Vorteile.
Spezielle Tierbesuchsprogramme: Immer mehr Mediziner nützen diesen Umstand gezielt im Interesse ihrer Patienten - unter anderem im Rahmen sogenannter „Tierbesuchsprogramme“. So bringen Mitarbeiter des Vereins „Mensch und Tier VHV“ ihre eigenen, besonders menschenfreundlichen Hunde - als Besucher regelmäßig in verschiedene Krankenhaus- und Pflegeheimabteilungen. Ärzte und Pflegepersonal sind sich einig: Die „tierischen“ Kollegen verbreiten gute Laune, geben den Patienten Mut und Hoffnung. Stress und Spannungen werden abgebaut, und sogar bettlägerige Patienten finden durch den vierbeinigen Besuch neue Lebensfreude.
Hygiene und Arbeitsbedingungen
Therapiehunde müssen nachweislich frei von Parasiten sein. Eine vierteljährliche Entwurmung ist zwingend. Die maximale Arbeitsauslastung eines Therapiehundes beträgt pro Tag maximal 45 Minuten in einzeltherapeutischen Sitzungen und nicht öfter als dreimal in einer Woche. Werden mehrere Hunde eines Rudels bzw. andere Tiere gleichzeitig eingesetzt, und können sich die Hunde zwischenzeitlich zurückziehen, kann die Arbeitszeit bis zwei Stunden pro Tag betragen. Therapiehunde dürfen nicht als "Einrichtungshund" dauerhaft am Arbeitsort (Klinik, Praxis, Altenheim etc.) verbleiben. Insgesamt wird die Einsatzzeit der Hunde maßgeblich durch die Bedingungen, unter denen sie arbeiten (Raumgröße, Anzahl der Personen, medizinische Apparaturen, Gerüche, Temperatur etc.) sowie die Klientel, mit der sie arbeiten (Senioren, Kinder, körperlich und/oder geistig Behinderte, Komapatienten etc.), bestimmt.